Rottleberode
Lage und Geschichte
Rottleberode entstand als fränkischer Reichshof (Königshof) an einer fränkischen Heerstraße zwischen 850 und 968. Als Gründer ist ein Herzog „Rodulf“ anzunehmen.
Otto I., in Wallhausen geboren (962 zum römisch-deutschen Kaiser gekrönt), schenkte seinem Sohn Wilhelm (Erzbischof von Mainz) den Reichshof. Hier verstarb der Erzbischof 968 auf der Durchreise, was zur ersten urkundlichen Erwähnung unter dem Namen „Rodulferodth“ führte. Die Schreibweise wechselte im Verlauf der Zeit über Radulferode-Rattilferode-Rottelsrode zum heutigen Rottleberode.
Später gelangte der Ort in den Besitz der Grafen zu Stolberg, die ihn in das Amt Stolberg, der Grafschaft Stolberg-Stolberg integrierten.
Bis 1815 unterstand Rottleberode der Obhut des Königreiches Sachsen und gelangte dann in den Regierungsbezirk der
preußischen Provinz Sachsen.
Ab 1952 gehörte das Dorf zum DDR-Bezirk Halle.
Im Thyratal gelegen, umgeben von reizvollen Landschaften, grenzt das typische Straßendorf im Norden und Osten an den Ausläufer des Harzes, im Süden an die goldene Aue mit dem Kyffhäusergebirge und im Westen an das Vorgebirge „Alter Stolberg“. Rottleberode ist mit seinen ca. 1430 Einwohnern der zweitgrößte Ortsteil der 2010 gegründeten Einheitsgemeinde „Südharz“